Dies hat zu einem intensiven Kampf um die Fahrermeisterschaft zwischen den beiden Fahrern des in der englischen Stadt Milton Keynes ansässigen Red Bull-Teams geführt.
Die Ursprünge des Teams gehen auf das Stewart-Grand-Prix-Team von Jackie Stewart aus dem Jahr 1997 zurück, das kurz nach diesem Wettkampf von der Ford Motor Company aufgekauft wurde und in der Formel-1 Saison 2000 unter dem Namen Jaguar Racing antrat. Red Bull erwarb das Jaguar Racing Team später für rund 110 Millionen Dollar, als Ford seinen Rückzug aus der Königsklasse des Motorsports bekannt gab. Ford hat übrigens soeben sein Comeback angekündigt und seine Rückkehr für die Saison 2026 bestätigt, in der ein neues Motorenreglement eingeführt werden soll.
Das Red Bull Team ist nicht nur Hauptsponsor, sondern hat auch seinen kommerziellen Namen für mehrere Saisons geändert. Der Sponsorenvertrag läuft über fünf Jahre und hat einen Wert von 100 Millionen Dollar pro Jahr.
In seinen Anfängen lackierte Red Bull 1995 den Sauber des österreichischen Fahrers Karl Wendlinger in seinen Farben, und 1997 wurde die Verbindung zu Sauber noch deutlicher. Der Gründer des Unternehmens, der österreichische Milliardär und Geschäftsmann Dietrich Mateschitz, wollte mehr. Dietrich, der 2022 im Alter von 78 Jahren gestorben ist, brachte Red Bull 1995 in die Formel-1 und plante eine Strategie, um sich an der Spitze des professionellen Motorsports zu behaupten.
Um diesen Traum zu verwirklichen, rieb sich der 30 jährige Österreicher Mark Mateschitz, Erbe der beiden Formel-1 Teams und natürlich des Energy Drink Unternehmens Red Bull, das sein Vater 1984 zusammen mit dem Thailänder Chaleo Yoovidhya gegründet hatte, bereits die Hände.
Die Marke ist seit 1995 in der Welt des Spitzenrennsports präsent, und zwar durch das Sponsoring des Sauber-Teams, das sie bis 2004 beibehielt. Ende jenes Jahres wurde Red Bull Racing mit dem Ziel gegründet, um Rennsiege und Weltmeistertitel zu erkämpfen. Seitdem ist Christian Horner Teamchef und hat die Entwicklung so weit vorangetrieben, dass er sich in den darauffolgenden vier Saisons mit den berühmtesten Namen und Teams des Rennsports messen konnte.
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Als der Fahrer David Coulthard Ende 2008 zurücktrat und durch Sebastian Vettel ersetzt wurde, nahm das Team eine andere Dynamik an. Vettels Ankunft fiel mit einer grundlegenden Änderung der aerodynamischen Regeln des Sports zusammen. Die neuen Regeln ermöglichten dem technischen Team eine Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit dem Rennwagen RB5 holte Vettel beim Großen Preis von China den ersten Sieg für Red Bull Racing. Das Auto sollte 2009 noch fünf weitere Male gewinnen, darunter Webbers erster Formel-1 Sieg auf dem Nürburgring.
Red Bull Chef Christian Horner kann auf sechs Fahrer Weltmeisterschaften zurückblicken: vier durch Sebastian Vettel, zwei durch Max Verstappen und fünf Autobauer Weltmeisterschaften.
Heute, im Jahr 2023, ist er überrascht, dass seine Hauptkonkurrenten in der Formel-1 “unterdurchschnittlich abgeschnitten” haben, und räumt ein, dass Red Bull die Fortschritte gemacht hat, die man von seinem Modell für 2022 bis zum diesjährigen Auto “erwarten würde”, während seine Rivalen –im Wesentlichen die traditionellen Spitzenreiter Ferrari und Mercedes– “nicht mithalten konnten”.
Checo Pérez erlebt in diesen Tagen seine beste Saison in der Formel-1, da er zum ersten Mal in seiner Karriere in der Königsklasse an der Spitze des Weltmeisterschaftskampfes steht. Der Mexikaner hat in den ersten fünf Grands Prix des Jahres zwei Siege und zwei zweite Plätze errungen –plus einen Sieg im bisher einzigen Sprintrennen– und verpasste das Podium beim Großen Preis von Australien, wo er ein schwieriges Wochenende erlebte, sich aber vom letzten Startplatz noch auf den fünften Platz vorarbeiten konnte.
Im Jahr 2022 hat Max Verstappen mit insgesamt 15 Grand-Prix-Siegen den Rekord an Siegen gebrochen. Eine historische Saison, in der es ihm gelang, den F1 Weltmeistertitel zu verteidigen, was für das Team ausschlaggebend für den Gewinn des Autobauertitels war. Infolgedessen versuchen die Konkurrenten, die genialen Ideen des Aerodynamik Experten Adrian Newey zu kopieren, der jedes Jahr Innovationen am Auto vorstellt.
Red Bull Racing ist der amtierende Weltmeister in der Königsklasse und hat in seiner Geschichte fünf Autobauer- und sechs Fahrermeisterschaften gewonnen.
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