Die KI hat zweifellos die Interpretation medizinischer Untersuchungen revolutioniert, insbesondere im Bereich des Brustkrebses, von der frühzeitigen und genauen Erkennung bis hin zur detaillierten Charakterisierung eines Tumors.
Laut einer in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Studie hat die KI die medizinische Industrie revolutioniert, indem sie die diagnostische Genauigkeit und Effizienz, insbesondere bei der Auswertung medizinischer Tests und Untersuchungen, wie z. B. bei Brustkrebs, erheblich verbessert hat.
Diese Innovation hat die medizinische Praxis verändert, da sie den Ärzten leistungsfähige Instrumente an die Hand gibt, die ihnen helfen, fundierter und frühere Entscheidungen zu treffen, was wiederum die Ergebnisse für die Patienten verbessert, aber auch den Prozess der Gesundheitsversorgung rationalisiert.
Es ist bekannt, dass eine frühzeitige und genaue Erkennung für eine wirksame Behandlung von Brustkrebs entscheidend ist. Brustkrebs ist die häufigste Krebsart, mit mehr als 2,2 Millionen Patienten weltweit, wie aus den Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für das Jahr 2020 hervorgeht.
Man schätzt, dass etwa eine von 12 Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkrankt. Es ist die häufigste Todesursache bei Frauen. Im Jahr 2020 starben weltweit etwa 685‘000 Frauen an dieser Krankheit.
In Lateinamerika und der Karibik ist der Anteil der Frauen, die vor dem 50. Lebensjahr an Brustkrebs erkranken (32 %), viel höher als in Nordamerika (19 %), so die Panamerikanische Gesundheitsorganisation.
Die Mammographie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem Röntgenstrahlen zur Untersuchung der Brüste und ihres Gewebes eingesetzt werden. Sie ist eine der gängigsten Methoden des Brustscreenings.
Die Interpretation von Mammographien kann jedoch aufgrund der Subtilität der Bilder und der Möglichkeit falsch positiver oder falsch negativer Ergebnisse eine Herausforderung darstellen. Hier kommt der KI eine Schlüsselrolle zu.
KI hat sich bei der automatischen Erkennung von Anomalien in Mammographien bewährt. KI-Algorithmen können große Mengen von Mammographie-Bildern analysieren und subtile Muster erkennen, die dem menschlichen Auge möglicherweise verborgen bleiben.
Durch den Einsatz von Deep-Learning-Techniken können diese Algorithmen mikroskopische Merkmale und Gewebeveränderungen erkennen, die auf das Vorhandensein von Tumoren hinweisen können. Dies ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und eine Verringerung der falsch-negativen Ergebnisse. Somit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer genauen Diagnose.
KI hat sich zwar als unschätzbares Werkzeug für Mediziner erwiesen, da sie die Genauigkeit und Schnelligkeit von Diagnosen verbessert, aber es ist wichtig zu beachten, dass sie das Fachwissen und die klinische Beurteilung der behandelnden Ärzte nicht ersetzen kann. Daher ist die Zusammenarbeit zwischen Medizinern und der Technologie von entscheidender Bedeutung, um einen umfassenden, möglichst kompletten und genauen Ansatz für die Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
Weltbrustkrebstag
Wie jedes Jahr wird die Öffentlichkeit am 19. September, dem Weltbrustkrebstag, aufgefordert, sich an die Faktoren zu erinnern, die das Brustkrebsrisiko erhöhen, und daran, was getan werden kann, um diese zu verringern.
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Es gibt mehrere Risikofaktoren für Brustkrebs; die häufigsten sind das Alter, das Älterwerden, genetische Mutationen sowie die persönliche und familiäre Vorgeschichte in Bezug auf den Brustkrebs. Es gibt jedoch noch weitere Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen und durch Veränderungen im täglichen Leben vermieden oder gemildert werden können.
Hier sind die Empfehlungen der American Cancer Society:
1. Zu wenig körperliche Aktivität
Frauen, die nicht körperlich aktiv sind, haben ein erhöhtes Brustkrebsrisiko. Daher sollten sich Erwachsene mindestens 150 bis 300 Minuten pro Woche mit mäßiger Intensität oder 75 bis 150 Minuten mit höherer Intensität bewegen (oder eine Kombination aus beidem), vorzugsweise über die Woche verteilt.
2. Übergewicht
Ältere Frauen, die übergewichtig oder fettleibig sind, haben ein erhöhtes Brustkrebsrisiko. Fachleute empfehlen, ein gesundes Gewicht zu halten und die Nahrungsaufnahme mit körperlicher Aktivität abzustimmen.
3. Hormone
Einige Formen der Hormonersatztherapie (die sowohl Östrogen als auch Progesteron enthalten), die in den Wechseljahren eingenommen werden, können das Brustkrebsrisiko erhöhen, wenn sie länger als 5 Jahre eingenommen werden. Um dies zu vermeiden, sollten Sie Ihren Arzt über nicht-hormonelle Behandlungsmöglichkeiten grundsätzlich, aber besonders für die Wechseljahre befragen.
4. Reproduktive Vorgeschichte
Wenn Sie nach dem 30. Lebensjahr zum ersten Mal schwanger werden, nicht stillen oder keine Schwangerschaft hatten, kann dies das Brustkrebsrisiko erhöhen. Frauen, die sich dafür entscheiden, ihr Baby mindestens einige Monate lang zu stillen, verringern ihr Brustkrebsrisiko.
5. Alkohol
Das Brustkrebsrisiko einer Frau steigt, je mehr Alkohol sie trinkt. Selbst ein geringer, doch regelmäßiger Alkoholkonsum wird mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht.
6. Rauchen
Tatsache ist, dass der Tabakkonsum in fast allen Körperregionen Krebs verursachen kann. Nicht zu rauchen oder dem Zigarettenrauch nicht ausgesetzt zu sein, hilft, das Krebsrisiko zu verringern.
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