Schweizer-Armeemesser sind kompakte und leichte Mehrzweckwerkzeuge. Sie bieten eine breite Palette von Funktionen, von Klingen über Schrauben- bis hin zu Korkenziehern. Sie haben sich im Laufe der Zeit zu Kultobjekten und Symbolen für Geschicklichkeit und Anpassungsfähigkeit entwickelt.
Aus römischer Zeit, etwa um das 3. Jahrhundert n. Chr., ist eine Art faltbares Multi-Werkzeug überliefert, das ein Mini-Messer, einen Spatel, eine Gabel, ein Essstäbchen und einen Pickel aufwies. Römische Soldaten konnten es in ihren Taschen mit sich führen, wenn sie unterwegs auf Kriegszügen waren.
Im späten 19. Jahrhundert perfektionierte Karl Elsener, ein Schweizer Messermachermeister, diese Idee. Er besaß eine Firma, die chirurgische Geräte herstellte, und bemerkte, dass die Taschenmesser der Schweizer Armee in Deutschland hergestellt wurden. Von seinem Wunsch beseelt, Schweizer Messer für die Schweizer Armee herzustellen, gründete er den Schweizerischen Messermacherverband.
Und in jenen Jahren begann er mit der Arbeit an dem Vorläufer des modernen Schweizer Armeemessers, dem Soldatenmesser, das ein Hackbeil, einen Schraubenzieher für das Gewehr, einen Dosenöffner für Proviant und einen Locher für Ledersättel und -geschirre enthielt.
Nach fünf Jahren Arbeit führte Elsener 1896 eine spezielle Feder ein, die es ermöglichte, die Klingen auf beiden Seiten des Griffs zu platzieren und zu bewegen. 1897 schuf er ein leichteres Messer mit einer zusätzlichen Klinge und einem Korkenzieher, und damit war das Schweizer-Armeemesser geboren. Die im Jahre 1884 gegründete Firma Victorinox setzte schließlich den Maßstab für die Herstellung von Schweizer-Armeemessern.
Im Jahre 1909 benannte er das Unternehmen nach seiner Mutter Victoria und ließ das Cross&Shield-Emblem als Markenzeichen eintragen, um an sie zu erinnern. 1921 stellte die Erfindung des rostfreien Stahls (Inox) die Besteckindustrie auf den Kopf, und die Kombination der beiden Wörter Inox und Victoria führte zum Namen des Unternehmens und der Marke: Victorinox.
In dieser Zeit wurde 1893 die Firma Wenger gegründet. Sie entwickelte sich zur zweitgrößten Besteckindustrie der Schweiz und begann, auch ähnliche Produkte wie Victorinox zu verkaufen. Im Jahr 1908 teilte die Schweizer Regierung den Vertrag zwischen Victorinox und Wenger für die Belieferung der Armee auf. Wenger warb für sein Armeemesser und beanspruchte die Bezeichnung des „echten Schweizer-Armeemessers“, während Victorinox seine Produktion als „das ursprüngliche Schweizer-Armeemesser“ deklarierte.
Tatsächlich konzentrierte sich Wenger dann aber auf Outdoor- und Camping-Messer, während Victorinox sich auf Taschenmesser spezialisierte. Beide Marken genießen einen wohlverdienten Platz in der Geschichte und bieten hochwertige Optionen für Liebhaber von Schweizer Taschenmessern an.
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Der Begriff Swiss Army Knife ist eine eingetragene Marke, die sich auf die Produkte von Victorinox und Wenger bezieht. Beide Unternehmen fusionierten dann schließlich im Jahr 2013. Obwohl die Schweizer Armee das Potenzial des Messers zunächst nicht erkannte, wurde es nach dem Krieg in Europa von US-Soldaten populär gemacht. Das Taschenmesser wurde ein beliebtes Souvenir, das die in Europa stationierten Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg mit nach Hause nehmen konnten.
Der Unterschied zwischen beiden ist:
Wengers Messer sind tendenziell etwas größer und schwerer. Sie sind auch vielseitiger, mit rund 87 Werkzeugen und 140 Funktionen insgesamt in seinen Messern.
Victorinox, auf der anderen Seite, gestaltet seine Messer kompakter und diese sind dann leichter zu tragen. Ihre Messer sind mit einfachen Werkzeugen ausgestattet und zeigen nicht diese gewaltige Auswahl wie die Messer von Wenger, obwohl sie ein moderneres und eleganteres Design vorweisen.
Kurioserweise gibt es den Ausdruck ein echtes Schweizer Taschenmesser sein, mit dem Menschen bezeichnet werden, die anpassungsfähig und in allen Bereichen kompetent sind: Multitasking-Menschen also.
Merkmale des ersten SwissChamp-Messers
- Erschwinglichkeit: Sie sind preiswert und in vielen Geschäften leicht zu finden.
- Fire Backup: Sie sind ein sicheres Backup in Notfällen oder im Freien für diejenigen, die auf jede unvorbereitete Situation reagieren möchten oder müssen.
- Kultur und Mut: Schweizer-Armeemesser sind zu Kultobjekten und Symbolen für Geschicklichkeit und Anpassungsfähigkeit geworden.
Die internationale Marke Victorinox umfasst heute fünf Produktkategorien: Schweizer-Armeemesser, Messer, Uhren, Reiseutensilien und Parfüms.
Seit 1977 ist das Original Swiss Army Knife™ in der ständigen Designsammlung des Museum of Modern Art in New York zu sehen.
Weitere Details zu den kleinen, mittleren und großen Messern sowie die interessante Victorinox-Zeitleiste finden Sie unter:
https://www.victorinox.com/es-MX/Productos/Navajas-suizas/c/SAK/
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