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Junio 2020 / No. 697   Mitt

Schlaflosigkeit: ein Übel, das uns den Schlaf nimmt

Schlaflosigkeit: ein Übel, das uns den Schlaf nimmt

Was ist die Schlaflosigkeit? Wie kann ich in Zeiten der Quarantäne dagegen angehen? Neben der Ruhe stärkt der Schlaf die Gesundheit. Hier geben wir Ihnen einige Vorschläge, wie Sie der Schlaflosigkeit gegenüber treten können.

Haben Sie Schlafprobleme? Denken Sie immer daran, dass der Schlaf ein Grundbedürfnis eines jeden Lebewesens ist, der dem Körper Kraftreserven gibt, das Nervensystem positiv beeinflusst und auf das Gedächtnis, den Humor, die Reizbarkeit und Ängste einwirkt.  Die Bedeutung des Schlafens ist groß, weil er auf das Sozial- wie Arbeitsleben einwirkt. Während wir schlafen ruhen wir nicht etwa nur aus, sondern bringen auch unsere Zellen und Zellstrukur wieder in Ordnung. Das ist der beste Stimulus für unser Immunsystem, sagen die Ärzte. 

Dr. Celia García, Neurologin am Europäischen Schlafinstitut (IES), macht darauf aufmerksam, dass sich der fehlende Schlaf negativ auf die obstruktive Schlafapnoe wie auch das Syndrom der ruhelosen Beine auswirkt und die Schlaflosigkeit kann chronische Krankheiten wie Bluthochdruck, Asthma und Diabetes verschlimmern. Man sagt auch, dass es zwei Bedrohungen für kardiovaskuläre Krankheiten gäbe: der Stress und die Schlaflosigkeit.     

Man glaubt, dass es etwa 90 verschiedene Krankheitsbilder, die in Bezug zum Schlaf stehen, existieren. Die wohl meist bekannten sind: Schlaflosigkeit, Hypersomnie, Schlafapnoe, Narkolepsie, Parasomnie und circadiane Rhythmusstörungen.

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Der Alptraum Covid-19

Aufgrund der Ausgangssperre ist heute die Schlaflosigkeit eines der weitverbreitetsten Probleme. Es wird immer wieder festgestellt, dass “es etwas ist, das es vorher in dem Ausmaß nicht gegeben hat, und das sich parallel zur Pandemie ausgebreitet hat”. Außerdem wird ebenso häufig diagnostiziert, dass die Betroffenen unter hohem Blutdruck, Herzrhythmusstörungen und Beklemmungszuständen litten.

Die Ärzte vertrauen darauf und beruhigen, dass diese Probleme bei ihren Patienten nicht mehr als zwei Wochen dauern dürfe. Es sei normal, dass sich in diesen Umständen verschiedene Sorgen anhäufen, wie zum Beispiel die Wirtschaftskrise, fehlende Arbeit und die wenig gesunde Ernährung. “Die Ängste führen zu Unruhezuständen oder auch Depressionen, die dann letztendlich zu Schlafstörungen führen können”. Hervorzuheben ist außerdem, dass “der Stress ein entsetzlicher Angriff auf den Schlaf bedeutet, denn dieser bewirkt, dass das Gehirn aktiv bleibt und nicht zur Ruhe kommt”.

In diesen Tage der Quarantäne, mitten in der sozialen Isolation schlafen die Menschen eher später als sie das normalerweise tun würden, und beim Aufwachen fühlen sie sich oft antriebslos, zeigen Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und anderes Unwohlsein.

Auf der anderen Seite sind die Menschen verstärkt elektronischen Geräten ausgesetzt, die ebenfalls zu Schlafproblemen führen können. Beim Zubettgehen ist es fast unmöglich zur Ruhe zu kommen, weil der Körper innerlich noch aufgewühlt ist. Deshalb raten Spezialisten alle elektronische Geräten aus dem Schlafzimmer zu verbannen, um vor allem die Unruhe evtl. doch noch aufzubleiben und nach Nachrichten o.ä. zu sehen, zu mindern.

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„Wie ein Siebenschläfer schlafen" Was hat das zu bedeuten?

Wenn es heißt, dass wir wie ein Siebenschläfer schlafen sollen, sollte man unbedingt wissen, dass die Siebenschläfer zu den Nagetieren gehören, die etwa einschließlich ihres Schwanzes 18 bis 26 cm lang sind. Sie sehen den Mäusen ähnlich, sind aber um Einiges niedlicher. Sie haben ihren Ruf aufgrund ihres intensiven Winterschlafes erhalten. Sie sind Allesfresser und bevor sie sich in den Winterschlaf begeben, fressen sie ohne Halt Früchte, Insekten, Spinnen, Schnecken, gerad geschlüpfte kleine Vögel und auch andere kleinere Nagetiere, um sich die notwendige Fettreserve für ihren Winterschlaf zu schaffen. 

Sobald die ersten Schneeflocken fallen, rollt sich der Siebenschläfer um seinen Schwanz zusammen und fällt in seinen tiefen lethargischen Schlaf, in dem sein Organismus alle, auch die lebensnotwendigen Körperfunktionen herunterfährt. Der Winterschlaf ist eine richtige Resistenzprobe für den Siebenschläfer, denn auch seine Körpertemperatur wird auf fast 0 grad Celsius heruntergefahren; und die etwa 300 Pulsschläge pro Minute verringern sich auf kaum mehr als 5.

Wie Sie die Schlaflosigkeit besiegen

Spezialisten sind sich einig und haben folgende Ratschläge:

Schlafzeiten geregelt einhalten: es ist wichtig, sich immer wieder zu einer bestimmten Zeit schlafen zu legen, so weiß unser Körper auch, zu welcher Stunde er aufzustehen hat und kommt in einen natürlichen Rhythmus.

Mittagsschläfchen sind erlaubt, aber nicht länger als 45 Minuten.

Um dem Stress entgegenzuwirken, kann man vor dem Zubettgehen meditieren, Musik hören oder auch ein Buch lesen.

Den Konsum toxischer Substanzen und/oder Alkohol sollte man vermeiden; zumindest aber 6 Stunden vor dem Zubettgehen.

Bequeme Kleidung tragen.

Unbedingt einen bestimmten Raum ausschließlich für das Schlafen vorsehen. Man sollte vermeiden, dass der Raum mit Stressmomenten in Verbindung gebracht wird.

Die sportlichen Betätigungen unbedingt auf den Vormittag legen und täglich etwa 20 Minuten Sport treiben.

Es ist hilfreich vor dem Zubettgehen ein etwa 20minütiges warmes Bad zu nehmen. 

Es ist empfehlenswert, den Konsum koffeinhaltiger Getränke, wie Kaffee oder Tee, zu reduzieren. Kaffein hält sich etwa 6 bis 8 Stunden im Körper

Es wird auch empfohlen, vor dem Zubettgehen keinen Alkohol mehr zu sich zu nehmen. Jedes Glas Alkohol benötigt etwa eine Stunde Verdauungszeit. Aber während des Tages sollte man nicht komplett auf den Alkohol verzichten.

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