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Octubre 2021 / No. 709   Mitt

Das Cognitive-Computing zum Greifen nah

Unternehmen der neuen Technologien setzen auf die kommende industrielle Revolution und auf das sogenannte Cognitive-Computing.

Unternehmen der neuen Technologien setzen auf die kommende industrielle Revolution und auf das sogenannte Cognitive-Computing. Im Kontext des Internet-of-Things (IoT, Internet-der-Gegenstände), des Internet-der-Sinne, der virtuellen Realität und der erweiterten Realität rückt das Cognitive-Computing immer näher.

 

Das Cognitive-Computing ist erst ein paar Jahre alt. Sobald die Netzwerke es erlauben (man geht davon aus, dass die 6G etwa 50-mal schneller arbeitet als die 5G, und ungefähr im Jahr 2030 zugänglich sein wird) werden wir immersive Dinge erleben, die alle unsere Sinne und bisherigen Erlebnisse und Erfahrungen unter das sogenannte Cognitive-Computing stellen werden, eine Technologie, die auf selbstlernenden Systemen beruht.

Mit der Hyperverbindung wird die Suche nach Netzwerken noch effizienter sein, nachhaltiger und umweltschonender funktionieren, mit noch größerer Geschwindigkeit und weniger Latenz ablaufen. Tatsächlich bewegen wir uns einer absoluten Immersion zu, im digitalen und physischen Kontext. Recht bald wird es immer schwieriger sein, zwischen Wirklichkeit und Fiktion zu unterscheiden. Das Internet-der-Sinne wird uns mit Vorstößen im medizinischen und Ernährungsbereich konfrontieren, die uns zwar nicht heilen können, wohl aber präventiv behandeln werden.

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Bezüglich des Internets-der-Sinne hat das Unternehmen Ericsson das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht, die u.a. 10 Erwartungen der Befragten hervorhebt. Dabei wurde außerdem festgestellt, dass fast 60 % der Befragten davon überzeugt ist, dass das Gehirn die Schnittstelle zwischen Benutzer und Netzwerk sein wird. Darauf hin macht dieser Bericht die verschiedensten Vorhersagen zu unseren Sinnesorganen: 

Sehvermögen: Die Hälfte der Befragten glauben, dass der Unterschied zwischen der physischen und digitalen Wirklichkeit Dank der holographischen Bildschirme in 3D sich fast gänzlich bis zum Jahr 2030 auflösen wird.

Hörvermögen: Augenblickliche Übersetzungen ermöglichen die Kontrolle unseres Tonumfeldes: Auslandsreisen, Vorträge und das Arbeiten in anderen Ländern wären somit kein Problem mehr.

Geruchssinn: 6 von 10 Befragten erwarten, dass sie weitentfernte Orte in digitaler Form bereisen und dass sie ebenso die Gerüche und natürlichen Aromen experimentieren werden können. Das wird die größte Herausforderung sein, denn der Mensch kann etwa 450 000 verschiedene Gerüche wahrnehmen. Das entspricht ein immenses Spektrum, dessen Wahrnehmungsprozess sich in der Umsetzung als schwierig erweisen könnte.

Geschmackssinn: In diesen Zusammenhang spricht man davon, einen Chip im Mundbereich zu installieren, der die Wahrnehmung der Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, verbessert und sogar fähig ist, Geschmäcker unserer Kindheit in Erinnerung zu bringen.

Jedes Mal, wenn man den Begriff des Cognitive-Computing anspricht, spricht man auch die Verbindung der menschlichen, physischen und digitalen Seiten an, die so die Abläufe des Gehirns imitieren. Selbst in den anerkannten Medien wie National Geographic wird diese Entwicklung als die nächste industrielle Revolution hervorgehoben.

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Alles auf Befehl

Wir sind bereits fest angebunden, besser gesagt: verbunden mit einer Vielzahl von Artefakten wie intelligenten Uhren, Geräten, die die verschiedensten Aktivitäten messen, Überwachungskameras in unseren Häusern, Mikrophonen überall und selbstverständlich unseren eigenen Smartphones und Computern. All diese Geräte und noch viele mehr fangen eine unendliche Datenmenge auf, die sich mit diesen selbstlernenden Systemen verflechten und auf eine sehr komplexe Art funktionieren. “Sie nutzen diesen Steinbruch von Daten, um an die Informationen zu gelangen, die sie benötigen, um sie in eine natürliche Sprache zu transformieren.” 

Heute zählen wir auf Geräte, die auf Entfernung und mit Sprachinstruktionen unser Haus beleuchten, und den Fernseher und andere Apparate zu Hause in Betrieb setzen. So betrachtet, nutzen wir bereits das Cognitive-Computing um unsere Maschinen im Alltag praktisch Prozesse ausführen zu lassen, als ob sie wie wir Menschen selber denken würden. Auf dieser Weise versuchen wir mit diesen intelligenten Geräten mentale Prozesse zu vollziehen, so wie wir Menschen denken, aber all das mit zu Hilfenahme eines voll-computerisierten Modells.

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Das Cognitive-Computing ist im Stande viele Aufgaben zu übernehmen und auszuführen, die bis jetzt lediglich in den Händen der Menschen lagen; wie beispielsweise das Entschlüsseln von Alltags-Formeln oder das Verstehen der menschlichen Sprache. Es ist wichtig, nicht aus den Augen zu verlieren, dass das Cognitive-Computing dazu dient, Abläufe zu automatisieren und sie praktisch selbstständig auszuführen dort, wo sich eben Aufgaben ohne menschliches Dazutun erledigen lassen.

Ein Unternehmen, das hinter dieser Entwicklung steht ist IBM, das dies durch seine Plattform Watson ermöglicht. Watson hat bereits drei Entwicklungsstränge in diesem technologischen Kontext erarbeitet: “Der Einsatz der natürlichen Sprache, das automatisierte Lernen und die Möglichkeit, Hypothesen aufzustellen.”

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