Nichtsdestotrotz sprachen sich 105 Länder dafür aus, dass man im Laufe des kommenden Jahrzehnts mit einer Reduzierung der Methanemissionen von 30 Prozent rechnen müsse. Während andere 130 Länder versprachen, die Abholzung in ihren Ländern bis 2030 zum Stillstand zu bringen und dafür Milliarden US-Dollar-Beträge einzusetzen. Indonesien legte diesbezüglich Beschwerde ein.
Ein Land, das bisher nur wenig Initiative zeigte, Indien, hat zugesagt, die Nullgrenze der Verschmutzung durch Abgase zu erreichen. Dafür hat Indien das Jahr 2070 angegeben und sagte zu, dann komplett abgasfrei zu sein, um somit den globalen Treibhauseffekt aufzuhalten.
Als eine weitere beschlossene Zusage von 40 Ländern ist, der stufenweise Abbau des Einsatzes von Kohleenergie. Diese Zusage hielt sich vage, gab keine klaren Informationen zu einem Zeitplan, und machte nachdenklich, denn weder China noch Indien oder gar die USA formen Teil dieser 40 Länder-Initiative.
Tatsächlich fehlen vielen Zusagen die Struktur und Konkretisierung, um die Verwirklichung zu garantieren. Vor diesem Szenarium, gleich zu Beginn des Gipfels äußerte sich die junge Klimaaktivistin Greta Thunberg mit einer niederschmetternden Kritik: “Der Gipfel würde sich hauptsächlich auf pures Blabla beschränken.”
Der ehemalige Präsident der USA, Barack Obama kommentierte dazu, dass “es keinen Sieg gäbe, der absolut komplett gewonnen würde. Manchmal wäre man dazu gezwungen, sich mit nicht perfekten Konzessionen abzufinden. Nichtsdestotrotz würde doch auch so der Ball zumindest in die richtige Richtung bewegt werden. Wenn wir alle mit Engagement über einen ausreichenden Zeitraum arbeiten würden, dann würden diese vielen kleinen Siege sich zu einem großen Ganzen summieren.”
Was steht auf dem Spiel?
Heute wünschen wir, dass der weltweite CO2 Ausstoß sich im Jahre 2030 auf etwa 13,7 Prozent, statt der heutigen 45 Prozent, befinden soll, um die Erderwärmung zum Ende des Jahrhunderts nicht über +1,5°C laufen zu lassen. Die Diskussion über die Reduzierung der Konsequenzen der Kohle-, Erdöl- und Gasenergie, deren Emissionen unseren Planeten Erde unaufhaltsam erwärmen, liegen zur Zeit im Ungewissen, so dass sich für Viele der Horizont bereits verdunkelt.
Einige Politiker sehen für die Zukunft schwarz, machten allerdings auch keine Versuche, dieses Szenarium verbessern zu wollen. Dieses fehlende Bewusstsein über die Auswirkungen der Abgase auf den Klimawechsel und den damit verbundenen Treibhauseffekt, wie die Verwüstung und den Verfall des Bodens und breiter Landstriche, der Verfall der Biodiversität der Ozeane sowie die fehlende nachhaltige Entwicklung und Bekämpfung der Armut auf der Welt, bleiben wohl auf der to-do-Liste.
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Was noch zu tun ist…
Wie es zurzeit aussieht, ist der Versuch an sich und der gute Wille nicht genug. Es wurde berechnet, dass der einzige Weg die weltweite Erderwärmung nicht über +1,5°C steigen zu lassen, die Eindämmung der CO2 Abgasausstöße von 45 Prozent im Jahr 2030 auf mindestens 25 Prozent weiter reduziert werden muss, um die +2°C Erwärmung nicht zu erreichen.
Der Präsident des Gipfels, Alok Sharma, gab zu, dass “es wohl Fortschritte gäbe, aber leider seien diese nicht ausreichend. Die +1,5°C dürfen nicht überschritten werden, um ein Überleben zu garantieren; +2°C wäre bereits ein Todesurteil.” Und weiter sagte er beunruhigt: “Das Fenster, das uns die +1,5°C ermöglichen könnte, ist sich am Schließen.”
Es ist wichtig, nicht ins Straucheln zu kommen
Nicht alles ist pechschwarz. Es gibt auch Fortschritte. So haben zum Beispiel China und die USA den sogenannten klimatischen Frieden unterzeichnet. Und obwohl es zunächst Diskrepanzen zwischen den beiden Supermächten gab, beschlossen die Entsandten beider Länder eine gemeinsame Erklärung abzugeben, mit der sie sich verpflichten, gemeinsam Front gegen den Klimawandel zu machen und ihre Bemühungen zu verstärken.
Was wohl am meisten an dieser Erklärung überraschte, ist, dass das asiatische Land im kommenden Jahr einen integralen Plan vorstellen möchte, wie die Methanemissionen zu reduzieren seien. Diese Emissionen sind die Hauptverursacher des sogenannten Treibhauseffektes mit etwa 25 Prozent Anteil an der derzeitigen Erwärmung. Beide Länder produzieren etwa 40 Prozent aller weltweiten Abgase: China verschuldet die weltweite Erwärmung mit 27 Prozent und die USA mit 11 Prozent aller Abgase.
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